Ablauf
Für gute Fotos benötigen wir Zeit. Bitte plant für Euer Hochzeitsshooting 60-90 Minuten Zeit ein. Gerne auch in drei Zeitfenstern zu je 20 Minuten zu unterschiedlichen Tageszeiten an unterschiedlichen Orten, das macht eure Bilder abwechslungsreicher und ihr lasst eure Gäste nicht so lange alleine. Um wirklich schöne, natürliche Fotos zu erstellen, nutzen wir die ersten Minuten des Shootings daher, um ein wenig „herunterzufahren“ und einen lockeren Einstieg zu finden. So löst sich die Anspannung, die an einem solchen Tag sehr wahrscheinlich da ist, wie von selbst und es entstehen wunderschöne Bilder von Euch.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Treffen 2,0 Stunden vor dem Trauungstermin sinnvoll ist. Wir haben dann ca. 90 Minuten für die Fotos und 30 Minuten Spielraum, um vom Ort des Shootings zur Kirche oder Standesamt zu gelangen. Ich mache dann noch Fotos während und nach der Trauung.
Sollten z. B. aus traditionellen Gründen vor der Hochzeit keine gemeinsamen Fotos gewünscht sein, plant das Shooting bitte nach der Vermählung ein.
In diesem Fall sollte sich das Brautpaar von dem größten Teil seiner Gäste für 60-90 Minuten „distanzieren“, um frei und losgelöst vor der Kamera agieren zu können.
Bitte „engagiert“ für das Shooting jemanden, z. B. einen Trauzeugen oder eine Bekannte, der mir hin und wieder einen Aufheller halten kann. Das verbessert die Qualität der Bilder.
Ab und an taucht die Frage auf, ob man die Hochzeitsbilder vor oder nach der Trauung machen sollte. Beides hat Vor- und Nachteile.
Es hat sich in den letzten Jahrzehnten die Tradition behauptet, dass der Bräutigam die Braut in ihrem Hochzeitskleid erst in der Kirche sieht. Das ist auch sehr schön, hat aber den Nachteil, dass man seine Gäste nach der Trauung für 60 bis 90 Minuten alleine lässt. Zudem dauert dieser besondere Moment nur wenige Sekunden an, während dessen dutzende Augenpaare auf Euch gerichtet sind. Pastor*in und Brautvater stehen meist nur eine Armlänge entfernt, was die vorhandene natürliche Nervosität und Anspannung ebenfalls deutlich steigert.
Eine schöne Alternative ist daher, dass sich Braut und Bräutigam das erste Mal in ihren Hochzeitskleidern an einem schönen Ort, vor der Trauung sehen. Vielleicht auf einer Brücke oder einer herrlichen Baumallee… Ihr geht langsam aufeinander zu und könnt diesen besonders emotionalen Augenblick so ein wenig länger und vor allem intimer genießen. Denn auch der Fotograf wird sich in angemessener Entfernung befinden.
Ein weiterer, bescheidener Vorteil ist, dass wir mehr Zeit und Raum haben, wirklich schöne Fotos von diesem Moment festzuhalten – und die Stimmung, ohne im Fokus der Hochzeitsgesellschaft zu stehen, viel entspannter ist. Zugleich könnt Ihr Euch ganz losgelöst auf die anstehende Vermählung vorbereiten.